Ausstellungen
2010 - 2013
2010 Wien (Haus Liebhartstal 1) „MalerInnenkreis um G.Grillnauer“ (23.2.2010)
2012 Biedermannsdorf, „Wein & Kunst im Perlashof“ (13.7.2012)
2012 Biedermannsdorf, „Tag der offenen Tür im Perlashof“ (8.12.2012)
2012 Wiener Neudorf, Altes Rathaus „Die Erde lebt“ (12. – 15.4. 2012) R. Fuchs
2013 Biedermannsdorf, „Kunst & Musik“ im Perlashof (13. – 14.7.2013)
2013 Wiener Neudorf, Altes Rathaus „Stein & Schein“ (8. – 10.11.2013) R. Fuchs
2014 – 2015
2014 Biedermannsdorf, Pfarrstadel „… mitten in den 80ern“ (23.5.2014)
2014 Wr. Neudorf, Altes Rathaus „Wunderbare Natur“ (29. – 30.11.2014) R.Fuchs
2014 Biedermannsdorf, Perlashof „Wein & Kunst“ (25. – 26.7.2014)
2015 Biedermannsdorf, Pfarrgarten & Pfarrstadel “Kunst, Wein & Musik“ (24. - 26.7.2015)
2016 - 2017
2016 Fastentuch für die Biedermannsdorfer Kirche St.Johannes der Täufer
2016 Österreichs größte Straßengalerie Leobersdorf, (21. - 22.5.2016) R. Fuchs
2017 Museum Laxenburg, "Geheimnisvolle Natur", (29.9. - 22.10.2017) R. Fuchs
2017 Österreichs größte Straßengalerie Leobersdorf, (20. - 21.5.2017) R. Fuchs
2018 - 2019
2018 Museum Laxenburg, "Urlaubsträume", (1.6. -1.7.2018)
2018 gaLerie maLwerKstatt, Weihnachtsausstellung 2018, (25.11. - 20.12.2018)
2019 Lilienfeld, Kunst im Wartezimmer 3.0, Ordination Dr. M.Gareiss, Okt. 2019 -15.1.2020)
2019 Mödling, Wirtschaftskammer "Wege zur Gleichberechtigung", (25.2. - 25.4.2019)
2019 Biedermannsdorf, "Kunst im Perlashof", (15. - 16.6.2019)
2019 Biedermannsdorf, Perlashof, "NATURWUNDE(R)N", (22. - 24.11.2019) R.Fuchs
2020 - 2024
2020 Brunn am Gebirge, Heimathaus, "Anthropozän", (19. - 27.9.2020) R. Fuchs
2021 Virtuelle Ausstellung von https://www.kunstsammler.at/ (Hubert Thurnhofer).
Erschienen online und in der Zeitschrift VERNISSAGE.
WISSEN & SCHAFFEN - "Anthropozän"
ARBEIT & LEISTUNG - "Brettl vorm Kopf"
2023 Biedermannsdorf, Perlashof, "KRIEG & FRIEDEN" (3.-4-6.2023)
2024 Galerie CONTEMPLOR, 1170 Wien, K&K neu interpretiert (H.Thurnhofer) - "Geheimtreffen"
Erschienen online und in der Zeitschrift VERNISSAGE.
CITYGALLERYVIENNA, 1010 Wien, "Animal Art" (29.4.-11.5.2024)
"ANTHROPOZÄN"
"ZUKUNFT?"
"BRETTL vorm KOPF"
"GEHEIMTREFFEN"
Gedanken zur Virtuellen Ausstellung (www.kunstsammler.at)
"ANTHROPOZÄN"
Das Bild „Anthropozän" gliedert sich in vier Epochen der Menschheit: Stein-, Bronze-, Eisen- und Neuzeit. (Der Ausdruck Anthropozän ist ein Vorschlag von Geologen zur Benennung einer neuen geochronologischen Epoche, nämlich des Zeitalters des Menschen mit seinem biologischen, geologischen und atmosphärischen Einfluss auf die gesamte Erde.)
Steinzeit: Seit der frühesten Epoche seiner Geschichte stellt der „Homo sapiens" erste Werkzeuge her und ist kulturell tätig (Höhlenmalereien, Venus von Willendorf).
Bronzezeit: Das erste leistungsfähige Rad ermöglicht das Transportieren schwerer Gegenstände. So können witterungssichere Hüttenbauten entstehen und die Höhlen verlassen werden. Die Himmelsscheibe von Nebra dokumentiert bereits das Wissen über astronomische Phänomene dieser Epoche.
Eisenzeit: Diese ist auf der ganzen Welt durch die Entstehung von Hochkulturen geprägt; als Beispiel sei das römische Reich mit seinen Errungenschaften genannt.
Neuzeit und Jetztzeit (ANTHROPOZÄN): Der rasche Wissensfortschritt führt zur industriellen Revolution und zur heutigen digitalen Umwelt. Offensichtlich zählen nur mehr die künstliche Intelligenz, der Erfolg und der Kommerz.
Resümee: Die Entwicklung vom Jäger und Sammler zum modernen Menschen haben wir nicht verkraftet. Die Basis unseres Daseins wird durch politisches Handeln, Extremismus und Dummheit zerstört. Unsere Hinterlassenschaften in und auf dieser Welt werden in zehntausenden Jahren noch zu spüren sein.
Bild zur Ausstellung: "Anthropozän - Zeitalter des Menschen", Lehm, Sand, Acryl, Collage (Eisen, Elektroschrott etc.) auf Leinwand, 124 x 60 cm
"BRETTL vorm KOPF"
"BRETTL vorm KOPF"
Freundlich lächelnde Manager, Industriebosse im eleganten Anzug und Magnaten aller Art versprechen die Erfüllung unserer Bedürfnisse, das wahre Leben, vielleicht sogar das endlose Glück auf Erden. Ihre Macht äußert sich in protzigen Palästen, dessen pompöse aufwändige Architektur aus Glas und Edelstahl eine schier unendlich große Finanzkraft ausstrahlt. Die Arbeit solcher Leute beschränkt sich oft auf das Repräsentieren. Ihre Leistung findet sich in den glitzernden Prachtbauten. Derartige Finanzzentren sollen beeindrucken und die Macht des Geldes symbolisieren. Sie sind in allen Metropolen dieser Erde zu sehen.
Bestens ausgebildete Agenten laden hilfsbereit zum Geschäftemachen ein. Die Arbeit dieser Manager mündet in enormen Gagen, entspricht aber oftmals kaum der wirklichen Leistung. Die neue IT-Welt lenkt nicht nur gigantische Wirtschaftssysteme, sondern sie beeinflusst in immer höherem Maße die Tätigkeit des Einzelnen bis hinein in die Privatsphäre. Viele Menschen merken gar nicht mehr, dass ihr Leben zum größten Teil von Computern gesteuert wird. Ihre Abhängigkeit wird ihnen nicht bewusst.
Die Arbeit der Landbevölkerung hingegen erhält allzu häufig keinen entsprechenden Gegenwert. Der Preis für landwirtschaftliche Produkte wird oft von Agrarkonzernen, Lebensmittelketten und Großverbrauchern bestimmt. Die erbrachte Leistung ist vielfach schlecht honoriert. Das Verhältnis Arbeit – Leistung gerät auch in der Agrarwirtschaft zunehmend in Schieflage.
Die Zusammenhänge unserer kompliziert gewordenen Welt werden von vielen Menschen nicht mehr begriffen. Wir verschließen zu oft die Augen und können soziale, ökonomische und ökologische Probleme nicht mehr erkennen.
Mein Werk „Brettl vor’m Kopf“ zeigt einen dieser Finanzhaie, der mit ausgestreckter Hand auf den Betrachter zukommt. Er trägt einen feschen Hut, merkt aber nicht, dass Stirn und Augen mit einem Brett bedeckt sind, das -wie der Hut- aus einer PC-Leiterplatte besteht. Er scheint ferngesteuert und lebt in einer eigenen virtuellen IT-Welt. Die aus Leiterplatten erbaute Finanzmetropole, mit zahlreichen Münzen aus reichen Ländern geschmückt, korrespondiert mit einem kaum sichtbaren kleinen Dorf, das sich bescheiden in die hügelige, von Feldern geprägte Landschaft schmiegt. - Das digitale Umfeld des Managers steht in diametralem Gegensatz zur natürlichen Lebenswelt der Landbevölkerung.
Bild zur Ausstellung: "Brettl vor’m Kopf", Mischtechnik, Leiterplatten, Münzen, Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm
"ZUKUNFT?"
Vor ca. 300 000 Jahren, als der „moderne“ Mensch (Homo sapiens) erschien, war unser Planet bereits durch eine viele hunderte Millionen Jahre dauernde geologische und klimatologische Geschichte geprägt. Kontinente entstanden und verschwanden, ebenso wie unzählige Tier- und Pflanzengruppen. Die Evolution veränderte alles. Der „vernünftige, kluge“ Homo sapiens hatte schon längst das Feuer entdeckt und Werkzeuge gefertigt. Schließlich entwickelten sich soziale und kulturelle Strukturen, die heute in unterschiedlichster Weise unser Leben bestimmen.
Jäger und Sammler lebten weit verstreut in Afrika, von wo aus fast alle Weltgegenden besiedelt, bebaut, bepflanzt und somit auch ausgebeutet werden konnten. Epochale Erfindungen, segensreiche Entwicklungen in der Medizin und ein ungeheurer Fortschritt in der Lebensmittelproduktion führten zu einem gigantischen Wachstum nicht nur der Industrie sondern auch zu einer enormen Zunahme der Weltbevölkerung. Waren es um 1800 rund eine Milliarde Menschen, zählen wir heute fast 8 Milliarden. Ende dieses Jahrhunderts werden wir die 10 Milliarden-Grenze überschritten haben. Der Anstieg der Weltbevölkerung seit der Industrialisierung korrespondiert ziemlich gut mit dem Anstieg der Durchschnittstemperatur in der Atmosphäre.
Die Geschichtsschreibung verzeichnet hunderte Volksgemeinschaften, die sich in hunderten Kriegen gegenseitig ausrotteten und in hunderten Kulturen hunderte Lebensgemeinschaften zerstörten. Damit einhergehend wurden tausende Lebensräume verändert; letztendlich auch verwüstet oder unbewohnbar gemacht. Beispiele dafür gibt es genug:
Die großen Seefahrernationen auf der Iberischen Halbinsel, am Apennin oder auch am Balkan haben durch gnadenlose Abholzung Karst- und Wüstenlandschaften entstehen lassen. Industrielle, chemiegesteuerte Landwirtschaft, der Raubbau an Böden und die nach Rohstoffen dürstende, auf Gewinnmaximierung fokussierte Industrie destabilisieren die natürlichen biologischen Zusammenhänge. Die Überfischung und Vergiftung der Ozeane mit Plastikmüll sind zum unlösbaren Problem geworden. Zwei furchtbare Weltkriege haben nicht nur am Meeresboden Millionen Tonnen Schrott und Munition als tickende Zeitbomben hinterlassen. Das atomare Wettrüsten führte zur Entvölkerung weiter Gebiete. Ungeheure Mengen an Treibhausgasen steigen Tag für Tag in den mit Kondensstreifen geschwängerten Himmel.
Wachstumsglaube als Motor für Wohlstand, Wegwerfmentalität, Verteilungskämpfe und Unkenntnis der Naturgesetze führen zur heutigen Situation, die allgemein als „Erderwärmung“ bezeichnet wird. Alle wollen „das Klima retten“, aber es geht um viel mehr. Mit untauglichen Mitteln wie Angstmache und Endzeitphantasien wird von diversen politischen Gruppen versucht, den Menschen in ein neues, treibhausgasfreies Korsett zu zwingen. Dem Klimawandel soll mit gesellschaftlichem Wandel begegnet werden. Energiesparlampen, E-Autos und riesige Windräder retten die Welt aber nicht vor dem angeblichen Untergang. Besser wäre Aufklärung über Naturgesetze, Ethik und Verantwortung des Einzelnen gegenüber dem, was wir als „Mutter Erde“ bezeichnen. Zahllose Experten erklären, warnen, begründen, drohen und appellieren. Es ist jedoch ethisches Bauchgefühl gefragt im Sinne Kants kategorischem Imperativ!
In meinem Werk habe ich versucht, all die Grausamkeiten, die wir der Umwelt antun, zusammenzustellen: Computerschrott, Kupferspulen, Elektrostecker und Plastikteile stehen für den grenzenlosen Verbrauch der Ressourcen; Wasserhahn, Muschel und Anker für die Vergiftung der Gewässer und Ozeane; Spielzeugautos für den zügellosen Verbrauch an Kraftstoffen. Holzstücke symbolisieren den Raubbau an Wäldern und das Waldsterben. Auf einer kaputten Uhr ist es schon mehr als nur 5 Minuten nach 12. Das Thermometer zeigt dem Betrachter die aktuelle Temperatur. Im Nichts endende Kabel schlingen sich durch die verwüstete Landschaft. Eine fast alles umschließende Kette versinnbildlicht unsere Gefangenschaft in der Wohlstandsgesellschaft. Die meisten Objekte sind teilweise mit Sand zugeschüttet und mit grauer granitähnlicher Farbe übersprüht, - ein Blick in die Zukunft?
Bild zur Ausstellung: "Zukunft?" Eisenteile, Kupferspulen, Spielzeug, abgesägter Ast, Computerschrott, Thermometer, Uhr, Wasserhahn, Kabel, Eisenkette, Münze; Sand etc.; Acryl, Assemblage auf Holz, 36 x 86 cm